Vergangene Veranstaltungen
Ethik-Tag UPK
Donnerstag, 19. Juni 2025
Mitarbeitende in den UPK sind im Klinikalltag immer wieder mit ethisch herausfordernden Fragen konfrontiert: Wie binden wir Patient*innen optimal in die medizinische Entscheidungsfindung ein? Sollen Patient*innen auch gegen ihren Willen behandelt werden, um eine Selbstgefährdung zu vermeiden? Wie entscheiden wir für das Wohl von Kindern, die an den UPK in Behandlung sind? Sollen auch Menschen mit einer psychischen Erkrankung Suizidbeihilfe in Anspruch nehmen dürfen? Der Ethik-Tag UPK, der 2025 zum ersten Mal stattfindet, bietet die Gelegenheit, ethische Fragen zu reflektieren, Erfahrungen auszutauschen und eine gemeinsame Orientierung zu entwickeln.
Neben Impulsreferaten zu aktuellen ethischen Herausforderungen in der Klinik für Erwachsene, der Klinik für Kinder und Jugendliche und der Klinik für Forensik erwarten Sie spannende Workshops zu ethischen Themen in den UPK.
Wir laden die Mitarbeitenden der UPK und kooperierender Einrichtungen, Patient*innen und Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit herzlich zum Ethik-Tag in den UPK ein!
Der Ethik-Tag findet im Hörsaal im Direktionsgebäude der UPK in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme ist nur in Präsenz möglich und kostenlos. Eine Teilnahmebestätigung kann auf Wunsch ausgestellt werden.
Das detaillierte Programm können Sie dem Flyer entnehmen.
Präsentationen
- Fabienne Roth: Nachbesprechung von Zwangsmssnahmen
- Regine Heimann: Der Ethik-Kompass der UPKKJ - Werteorientierung in der Arbeit mit kleinen Kindern
- PD Dr. Henning Hachtel: Assistierter Suizid - eine Option für Patient*innen mit psychischen Erkrankungen?
- Ethische Entscheidungsfindung - Basler Modell (Workshop-Input)
- Gesundheitliche Vorausplanung in der Psychiatrie (Workshop-Input)
- Ethische Herausforderungen von KI und digitalen Tools in der Psychiatrie (Workshop-Input)
- Partizipative Psychiatrie (Workshop-Input)
- Ethische Fragen bei Patient*innen mit Abhängigkeitserkrankungen (Workshop-Input)
Ethiksymposium "Ethische Herausforderungen von KI in der Medizin"
Dienstag, 29. Oktober 2024
Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin hat ein grosses Potenzial zur Verbesserung von
Diagnostik, Entscheidungsfindung und Behandlung. KI wird daher in der Medizin der Zukunft
eine wichtige Rolle spielen. Der Einsatz von KI-Systemen stellt Gesundheitsfachpersonen
schon jetzt vor eine Reihe ethischer Fragen und Herausforderungen: Wann können,
dürfen und sollen Fachpersonen KI-Systemen vertrauen? Wie beeinträchtigen KI-Systeme
die Selbstbestimmung von Fachpersonen und Patient*innen? Wer trägt die
Verantwortung für Fehlentscheidungen von KI-Systemen oder schwerwiegende Gesundheitsschäden? Wie können Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet werden?
In diesem Symposium werfen wir einen genauen Blick auf die ethischen Herausforderungen
des Einsatzes von KI in der medizinischen Versorgung. Insbesondere soll der Frage
nachgegangen werden, wie Fachpersonen heute und in Zukunft ethisch angemessen mit
KI-Anwendungen umgehen können.
Wir laden Mitarbeitende des Universitätsspitals Basel (USB), der Universitären Psychiatrischen
Kliniken Basel (UPK) des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) und der
Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER (UAFP) sowie Fachpersonen weiterer
Institutionen herzlich zu diesem Symposium ein!
Präsentationen
- Dr. Bram Stieltjes: KI in der Medizin – Überblick und Anwendungsbeispiele
- Prof. Søren Holm: AI in medicine: a threat to personal autonomy?
- Prof. Dr. Florent Thouvenin: Aspekte der Aufklärung beim Einsatz von KI-Anwendungen
Ethik-Symposium
"Gesundheitliche Vorausplanung: Konzepte, Instrumente und klinische Nutzung"
Donnerstag, 30. November 2023
Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) ist ein strukturierter Beratungsprozess, der es einer Person ermöglicht, ihre zukünftige medizinische Behandlung im Voraus festzulegen, insbesondere für den Fall, dass sie nicht mehr in der Lage ist, selbst darüber zu entscheiden. Ein zentrales Ziel der GVP ist es, die Selbstbestimmung von Personen im Bereich ihrer Gesundheitsversorgung zu stärken. Gleichzeitig soll dadurch eine Überversorgung – insbesondere am Lebensende – vermieden werden. Auch wenn diese Ziele ethisch und rechtlich gut begründet sind, stellen sich in der klinischen Umsetzung eine Reihe von Fragen und Herausforderungen. Wer führt die GVP bei Patientinnen und Patienten durch? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine GVP? Was sind die Inhalte einer GVP? Welche Instrumente können für die GVP empfohlen werden? Wie ist die GVP zu dokumentieren?
Im März 2023 hat das Bundesamt für Gesundheit zusammen mit der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) eine «Roadmap» zur Umsetzung der GVP in der Schweiz veröffentlicht. Vor dem Hintergrund dieser Roadmap sollen an diesem Symposium Konzept, Instrumente und klinische Umsetzung der GVP insbesondere in der Akutversorgung diskutiert werden.
Präsentationen
- Christine Jaiteh, Dr. Jessica Rueff: Fallbasierte Einleitung: Paradigmatische Fälle zur gesundheitlichen Vorausplanung aus verschiedenen professionellen Perspektiven
- Prof. Ralf Jox: Ethische Grundlagen der gesundheitlichen Vorausplanung
- PD Dr. Klaus Bally, Michelle Salathé: Gesundheitliche Vorausplanung beider Basel
- Dr. René Bridler: Psychiatrische Patientenverfügungen
- Dr. Sandra Eckstein, Naemi Kurylec: Gesundheitliche Vorausplanung im USB – Umsetzung in der Praxis
- Prof. Miodrag Filipovic: Gesundheitliche Vorausplanung – Nationale Strategie, Stand der Diskussion, zentrale Elemente des Modells
Ethik-Symposium "Futility in der Psychiatrie"
Dienstag, 27. Juni 2023
Wie in den somatischen Fächern stellen sich Fachpersonen in der Psychiatrie Fragen zu Futility (dt. etwa Wirkungslosigkeit, Aussichtslosigkeit, Nutzlosigkeit). Das kann das Gefühl sein, dass eine Patientin selbst von optimaler Behandlung nicht profitieren wird. Oder die Sorge, dass die Belastungen und Nebenwirkungen einer Behandlung den Nutzen für den Patienten weit überwiegen.
Anders als in den somatischen Fächern wurde das Konzept der Futility in der Psychiatrie jedoch bislang wenig diskutiert. Handreichungen wie die Empfehlungen der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) zum Umgang mit Futility beziehen sich primär auf die somatischen Fächer.
Die Abteilung Klinische Ethik am Universitätsspital Basel (USB), an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK), an der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER (UAFP) und am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) organisierte ein Symposium zu diesem Thema, um die Notwendigkeit sowie mögliche Vor- und Nachteile eines Gebrauchs des Konzepts der Futility in der Psychiatrie zu diskutieren.
Präsentationen
- Prof. Dr. Dr. Paul Hoff: Die SAMW-Empfehlungen zum Futility-Konzept von 2021
- Prof. Dr. Thomas Pollmächer: Futility in der Psychiatrie – kann Sinnloses sinnvoll sein?
- Prof. Dr. Matthias Jäger: Futility is futile – Recovery, das Ende der Unheilbarkeit?
- Dr. Christian Prüter-Schwarte: Futility in der Forensischen Psychiatrie
- Dr. Anna Westermair: Futility als Schutz vor Übertherapie bei Anorexia Nervosa
Ethik-Symposium "Wirkungslosigkeit und Aussichtslosigkeit – Der Nutzen des Futility-Konzepts bei medizinischen Entscheidungen"
Donnerstag, 10. November 2022
"Wirkungslosigkeit und Aussichtslosigkeit – Der Nutzen des Futility-Konzepts bei
medizinischen Entscheidungen"
Donnerstag, 10. November 2022
Programmflyer
Präsentationen
- Dr. Jan Schürmann: Futility – Historie eines kontroversen Begriffs
- Jana Sedlakova: Wirkungslosigkeit und Aussichtslosigkeit – die Empfehlungen der SAMW
- Prof. Bernice Elger: Futility – Herausforderungen aus Sicht der Biomedizinischen Ethik
- Prof. Georg Marckmann: Futility als Entscheidungshilfe in der klinischen Praxis